Erdbeeren - richtig pflanzen und pflegen
Pflanz- und Pflegeanleitung für Erdbeeren
Jeder kennt die großen Erdbeerfelder mit endlos langen Reihen, hübsch mit Stroh abgestreut. In kleinem Maßstab kann jeder Erdbeeren im eigenen Garten kultivieren. Hierbei ist es wichtig die Vorkultur zu beachten, denn diese hat große Auswirkungen auf Pflanzengesundheit und Ertrag Ihrer Erdbeerkultur.
Diese Pflanzen eignen sich zur Vorkultur:
Möhren, Spinat, Radieschen, Salat, Mais, Erbsen, Porree, Salat und Gründüngung mit Tagetes.
Diese Pflanzen als Vorkultur meiden:
Kartoffeln, Erdbeeren, Bohnen, Tomaten und Wiesenumbruch.
Selbstverständlich können Erdbeeren auch als Unterpflanzung für Gehölze, also als Bodendecker, genutzt werden. Allerdings ist der Ertrag bei dieser Anwendung gemindert. Auch im Kübel ist die Anpflanzung möglich. Hier gibt es schmackhafte Hängevarianten.
Die Pflanzung im Erdbeerbeet
Hier sollte der Abstand zwischen den Pflanzen ca. 30 cm und der Abstand zwischen den Reihen ca. 70 cm betragen.
Die Pflanztiefe gilt es genau zu beachten!
Das Pflanzloch muss mindestens so tief sein wie der Erdbeerballen groß ist, den Boden gut lockern!
Die Pflanze muss genauso tief eingesetzt werden, wie sie im mitgelieferten Pflanztöpfchen sitzt, nicht flacher, nicht tiefer.
Nach dem Einsetzen wird die Pflanze behutsam fest in die Erde gedrückt und angegossen.
1. richtig 2. falsch 3. zu tief 4. zu hoch
Richtige Düngung von Erdbeerpflanzen
- Erdbeeren sollten generell sparsam gedüngt werden!
- Handelsüblichen Dünger verwenden, organischer Beerendünger ist gut geeignet
- Nach der Pflanzung 10-14 Tage mit der Düngung warten, bis die Pflänzchen angewachsen sind.
- In bestehenden Kulturen 1/3 der Jahresmenge zum Vegetationsbeginn, 2/3 nach der Ernte
Düngemenge für einen Quadratmeter (5 Pflanzen):
8-10 g Kalium, 3-6 g Stickstoff
Zu viel Stickstoff führ zu Ernteeinbußen, chloridhaltige Dünger meiden!
Wichtige Tipps um Krankheiten zu vermeiden
1. Nicht zu eng pflanzen und die empfohlenen Pflanzabstände beachten (siehe oben).
2. Niemals in Senken oder Mulden pflanzen. Diese gegebenenfalls mit guter Erde auffüllen. Staunässe bewirkt sehr leicht Wurzelfäule, die Pflanzen sterben ab.
3. Erdbeeren möglichst niemals auf Flächen pflanzen, auf denen vorher Erdbeeren oder Kartoffeln kultiviert wurden. Diese Kulturen hinterlassen einen Bodenpilz namens Verticillium. Dieser greift die jungen Erdbeerpflanzen an und verstopft deren Leitbahnen. Die betroffenen Pflanzen sterben ab. Der Pilz tritt nesterweise auf, nur ein kleiner Teil der Kultur ist befallen. Betroffene Pflanzen müssen ausgetauscht werden, auch wenn sie sich bei kühlerer Witterung scheinbar erholen, diese optische Erscheinung täuscht! Der Boden, auf dem Verticillium Pflanzen befallen hat, sollte 4-5 Jahre nicht zur Erdbeer- und Kartoffelkultur genutzt werden.
Wichtige Tipps um Krankheiten zu vermeiden
Eine Gründüngung mit Tagetes hilft bei der Bodenregeneration.
4. Im Beet für trockenen Untergrund sorgen. Am einfachsten und günstigsten geht das Abmulchen zwischen den Reihen mit Stroh. So liegen die Früchte trocken in der Sonne.
5. Nach der Ernte die alten Blätter entfernen. Das geschieht im Erwerbsbau maschinell.
Im Hausgarten eignet sich die gute alte Heckenschere.
6. Werden die Früchte in der Folge der Jahre immer kleiner, fällt die Ernte immer magerer aus oder nehmen Krankheiten zu, dann sollten neue Pflanzen angeschafft werden. Bei dauerhafter Vermehrung durch Ableger eigener Pflanzen, werden bestehende Krankheiten weitergegeben.
Die Kultur wird zusehends schwächer.
Hier eine allgemeine Tabelle der Reifezeiten von verschiedenen Erdbeersorten.
Einige davon finden Sie in unserem Erdbeersortiment:
Wir wünschen Ihnen mit Ihrer Erbeer-Kultur viel Erfolg!