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Kiwi

Die  Kiwi-Pflanze, botanisch Actinidia deliciosa, bekannt auch als Chinesischer Strahlengriffel oder Chinesische Stachelbeere, ist eine nur in Kultur vorkommende, ausdauernde, verholzende, lianenartig wachsende, sommergrüne Schlingpflanze. Der Name bezieht sich tatsächlich auf den neuseeländischen Vogel namens KIWI und ist eine marktstrategische Erscheinung. Ursprünglich stammt die Kiwi aus dem Süden Chinas. Die meiste Früchte werden heute in Italien produziert. 

Sorten: 

Diese Pflanze ist in der Regel zweihäusig, das bedeutet, dass Pflanzen nur mit männlichen oder weiblichen Blüten vorkommen. Wichtige Vertreter dieser Spezies sind die Sorten Hayward,  Kiwi Gold und die kleinfrüchtige Bayernkiwi (grün und rot) als weiblicher Vertreter, Atlas-Kiwi als männliches Pendant. Daneben gibt es auch einige selbstfruchtbare Sorten, bei denen sowohl männliche als auch weibliche Blüten auf einer Pflanze vorkommen. Dazu zählen u.a. die Sorten Jenny und die kleinfrüchtige Sorte Issai. 

Kleinfrüchtige Kiwi-Pflanzen unterscheiden sich in der Form des Blattes, welches glatt lanzettförmig ist und der deutlich geringeren Fruchtgröße (etwa stachelbeergroß und völlig glatt, mit Schale essbar) von den großfrüchtigen behaarten Sorten. 

Auch die Blüten sind deutlich kleiner und unscheinbarer. Die Blüten der großfrüchtigen Sorten sind vier bis fünf Zentimeter groß, weiß, dekorativ und wohlriechend. Viele Insekten, insbesondere Bienen und Hummeln, suchen Kiwiblüten auf. 

Die Frucht ist eine walzenförmige Beere und in Größe und Farbe je nach Sorte recht unterschiedlich, behaart oder glatt. Der Geschmack ist bei allen Kiwi-Früchten ähnlich, fruchtig süß und aromatisch. Die Früchte der Kiwi eignen sich zum Frischverzehr und zur vielfältigen Verarbeitung.

Standort:

Auch wenn die Kiwi-Pflanze in unseren Gärten gut gedeiht, braucht sie möglichst viel Wärme. Doch nicht in voller Sonne vor Südwänden, weil dort der Austrieb verfrüht beginnt und sich die Empfindlichkeit gegenüber Spätfrösten erhöht.

Da die Ernte erst Anfang November, zur Zeit des Laubfalls, erfolgt, sollte der Standort möglichst spät von Bodenfrösten erreicht werden. Ideale Standorte sind eine Pergola oder ein freistehendes Spalier in Nord-Süd Richtung. 


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Abb.  24  Rankhilfen für Kiwi-Pflanzen

Schnittmaßnahmen bei Kiwi-Pflanzen

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Abb. 25   1. Jahr: Einkürzen der starken Jungtriebe um 1/3

Abb. 25a   2. Jahr: Einkürzen der Fruchttriebe bis auf die Hälfte

Abb. 25b   3. Jahr: Wie im 2. Jahr, doch Aufbau eines neuen Jungtriebes

Abb. 25c  4. Jahr: Entfernen des alten Fruchttriebes an der Basis