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Aprikose

Die Aprikose, botanisch Prunus armeniaca, auch Marille genannt, gehört, wie die meisten Obstgehölze zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).


Schon in der Antike war die Aprikose in Armenien bekannt und wird seit dem dort angebaut, so dass angenommen wird, dass dies ihre ursprüngliche Heimat sei.


Traditionelles Anbaugebiet für Aprikosen war zur Zeit der türkischen Besatzungszeit die ungarische Tiefebene. Nach dem Abzug der Türken jedoch verödeten diese Aprikosenhaine. 


Tatsächlich stammt die Aprikose aus Nordost China und wurde 70 v. Chr. von den Römern nach Europa gebracht. Seit dem wird sie bevorzugt in Italien und Spanien angebaut. Heute wird in der südlichen Mittelmeerregion ab Ende Mai geerntet, die Hauptsaison endet im September. Zwischen Dezember und März kommen vorwiegend eingeflogene Aprikosen aus Übersee in den Handel.


Das Blatt dieses schönen 3 - 4 Meter hohen Baumes ist herzförmig, die überaus dekorative Blüte ist weiß. Das Holz der Aprikose ist frosthart, die Rinde rötlich, glatt und glänzend, die schöne Blüte ist bei vielen Sorten Spätfrost gefährdet. 


Standort: 


Aus diesem Grunde bevorzugt die Aprikose, genauso wie Pfirsich, Nektarine und Mandel, einen sonnigen Standort in geschützter Umgebung (Hauswand, Mauer, Hecke). Die Aprikose gedeiht optimal auf nährstoffreichen und durchlässigen Böden. Der Abstand zur Nachbarpflanze sollte ca. 3 Meter betragen. Auf trockenen Standorten ist eine Bewässerung im Sommer angebracht.


Pflanzung: 


Die Pflanzung kann sofort und zu jeder Jahreszeit direkt aus dem Container/Topf in die normale Gartenerde erfolgen. Bester Pflanztermin ist allerdings das Frühjahr, sobald der Boden frostfrei ist. Das Pflanzloch erhält die doppelte Breite und Tiefe des Topfes. Die Pflanze wird genauso tief eingesetzt, wie sie vorher auch im Container gestanden hat. Nach dem Pflanzen immer gut angießen, und im ersten Standjahr auf eine ausgewogene Bewässerung achten. Im zweiten Jahr ist die Pflanze eingewachsen und unabhängig von Wassergaben, außer der Standort ist sehr trocken (Hauswand). Die Baumscheibe ist in den ersten 5-6 Jahren von Bewuchs frei zu halten, eine Mulchung setzt stickstoffbetonte Düngung voraus. 


Schnitt: 


Es ist sinnvoll auf eine gleichmäßige Kronenentwicklung zu achten: Langtriebe werden nicht eingekürzt, ist deren Wuchs zu steil, werden sie in einem Winkel von etwa 45° herunter gebunden. Es genügt hier meist, die Spitzenknospe der Langtriebe auszubrechen um die Bildung von Seitentrieben anzuregen. 


Grundsätzlich gilt, dass ins Kroneninnere wachsende Triebe frühzeitig an ihrer Basis entfernt werden sollten. Auch Triebe, die sich auf der Ast-Oberseite bilden und voraussichtlich steil nach oben wachsen, werden abgeschnitten, oder im Frühsommer ausgebrochen.


Aprikosen bilden überaus leistungsfähige und langlebige Fruchttriebe. Aus diesem Grund sind nur geringe Korrekturmaßnahmen bei der Astentwicklung nötig: meist ist es nur erforderlich, die so genannten „Reiter“, welche sich auf der Ast-Oberseite bilden, zu entfernen.


Mit zunehmendem Alter der Bäume kann die Triebbildung jedoch so stark nachlassen, dass nicht mehr ausreichend Fruchtholz gebildet wird (Vergreisung des Baumes). Dann ist ein Verjüngungsschnitt notwendig. Da auch hier wieder auf eine gleichmäßige Neuentwicklung der Krone zu achten ist, ist es ratsam die Gerüstäste und jüngeren Seitenäste gleichmäßig zurück zu schneiden.


Der beste Zeitpunkt für den Schnitt von Aprikosen (Verjüngungsschnitt) ist gleich nach der Ernte. Unter keinen Umständen sind Aprikosen, wie auch andere Steinobstarten (u. a. Pfirsiche, Nektarinen), im Spätherbst oder im Winter zu schneiden! In dieser Zeit der Vegetationsruhe bilden die Schnittwunden kein frisches Wundgewebe (Wundkallus) und können daher nicht verschließen. Schnittwunden, die einen Durchmesser von mehr als 4 cm haben, werden mit einem Wundverschlussmittel abgedeckt. Bei einer Pflanzung im Herbst, werden die Bäume nur unwesentlich geschnitten. Der Pflanzschnitt kann im Frühjahr nachgeholt werden. 


Pflege: 


Eine Düngung direkt bei der (Herbst-)Pflanzung ist nicht sinnvoll. Im Frühjahr kann von Mai bis Ende Juli mit einem Kalium betonten Stickstoffdünger gedüngt werden. Durch die Blattdüngung mit Stickstoff und Kalium (Applikation auf das Laub) entwickeln die Pflanzen große und gesunde Blätter. Alternativ kann auch mit Mist, Hornspänen oder einem normalen Obstdünger unter Ergänzung mit Kaliumdünger gedüngt werden.


Verwendung findet diese Frucht im Frischverzehr und zur Verarbeitung zu Marmeladen, zu Dörrobst, zu Spezialitäten wie Marillenknödel und zu Spirituosen (Likör).

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