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Esskastanie

Die Esskastanie(Castanea sativa), auch als Edelkastanie oder Marone bezeichnet, ist der einzige europäische Vertreter der Gattung Echter Kastanien (Castanea) aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Sie ist ein laubabwerfender Baum der stärkehaltige Nussfrüchte ausbildet. Wegen dieser nahrhaften Früchte und als Holzlieferant wird sie in Süd- und Westeuropa angebaut. Die Nüsse werden als Kastanien, Maronen oder Maroni bezeichnet. Vom Mittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Esskastanie in den Bergregionen Südeuropas das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung.


Der Baum


Die Krone ist bei Einzelstellung breit ausladend und von rundlicher Form. Esskastanien können ein Alter von 500 bis 600 Jahren erreichen. Sehr alte Bäume werden oft hohl. Der Baum kann durchschnittlich 20 bis 25 Meter hoch werden. Die Esskastanien sind einhäusig getrenntgeschlechtig, das heißt, ihre männlichen und weiblichen Organe befinden sich in getrennten Blüten auf einer Pflanze. Diese Bäume sind nicht selbstfruchtbar, eine Fremdbefruchtung ist nötig. Aus diesem Grund sollten immer zwei Bäume unterschiedlicher Art zusammen gepflanzt werden. Auch die von uns als selbstfruchtbare Esskastanie angebotene Sorte Marigoulé, hat bei Fremdbestäubung einen höheren Ertrag. Die Edelkastanie blüht relativ spät, im Juni nach der Laubbildung über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen.


Dem Esskastanien-Sämling stehen heute zahlreiche Zuchtsorten gegenüber, welche durch Veredelung auf Sämlingsunterlagen vermehrt werden. Diese Kultursorten bleiben vom Wuchs deutlich kleiner als Sämlinge (je nach Standort nur ca. 6 bis 8 m hoch). Zudem sind die Früchte von eindeutig besserer Qualität und Größe.


Die Frucht


Die Früchte sind Nüsse, glänzend und dunkelbraun, welche in einer lang- und feinstacheligen, zunächst frischgrünen und später braungelben Schale (Fruchtbecher) sitzen. Bei Vollreife öffnet der Fruchtbecher vier Klappen und entlässt ein bis drei Früchte.


Die Nüsse haben einen hohen Gehalt an Stärke und Saccarose, wertvollen Kohlehydraten. Das unterscheidet die Marone von den meisten anderen Nüssen, die hauptsächlich Fette enthalten. Kastanienmehl ist nur in Kombination mit anderem Mehl backfähig, da es kein Prolamin und Glutenin enthält. Dafür hat die Frucht einen hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren. Der Fettgehalt ist gering, hat aber einen hohen Anteil an Linolsäure und Linolensäure.


Verwendung


Geschälte Maronen werden als ganze Frucht oder als Kastanienpüree angeboten. Sie werden meist weiterverarbeitet, bevor sie in den Endverkauf gehen. Als Fertigprodukt ist das Angebot sehr vielseitig: als ganze geschälte Kastanien zum Kochen, eingelegt in Wasser oder Zuckerlösung, vakuumverpackt und tiefgefroren. Große Maronen werden kandiert angeboten. Maronenmehl wird zu Gnocki, Pasta, Polenta, Brot und Gebäck verarbeitet. Auch Likör kann aus der Frucht hergestellt werden, ein Nebenprodukt ist der Maronen-Honig.


Maronen werden als Beilage zu Geflügel, Schwein und Wild oder auch zum Füllen verwendet. Als Süßspeise werden Maronen zu Mousse, Soufflé, Creme und Eiscreme verarbeitet. Im Winter werden sie geröstet auf Straßen verkauft.


Das Holz von Esskastanien aus den Hochwäldern wird zu Möbeln, Fenster-, Türrahmen und ähnlichem verarbeitet. Kleinere Hölzer aus dem Niederwald werden zur Herstellung von Gartenzäunen, Pfosten, Wein- und Likörfässern genommen.


Der Standort


Die Esskastanie bevorzugt warme und feuchte Klimabedingungen sowie saure Böden. Sie ist eine wärmeliebende, mediterrane Baumart, welche häufig an Berghängen zu finden ist. Aus diesem Grund wird ein geschützter Standort bevorzugt. Sie ist empfindlich gegen Spätfröste, welcher die frischen Triebe zurück frieren lässt. Dennoch ist die Esskastanie seit langem in Gärten und Parks etabliert. Ein Winterschutz (Bastmatten oder Reisig) an sehr jungen Pflanzen ist empfehlenswert.


Esskastanien sind nicht nur wunderschöne Bäume, auch ihre Blüten sind, wegen ihres intensiven Duftes und der Nektarfülle für Insekten, etwas ganz besonderes. Die Früchte sind sehr nahrhaft, von charakteristischem Aroma und bei manchen Speisen einfach nicht wegzudenken. Esskastanien sind leider immer noch selten, Kultursorten sind Raritäten.

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