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Heidelbeere

Heidelbeere  - Vaccinium corymbosum


Allgemeines


Wussten Sie schon, dass die Kulturheidelbeere ursprünglich als Zierpflanze nach Europa kam? Bevor intensive Züchtungsbemühungen ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts die Qualität der Früchte deutlich verbesserte, wurde diese Pflanze wegen ihrer besonders schönen Herbstfärbung in die Gärten gepflanzt. Durch Einkreuzen der Untergattung Cyanococcus in die Gattung der Heidelbeeren(Vaccinium) sind über 100 neue Sorten entstanden. Die Kulturheidelbeere stammt nicht von unserer heimischen Blau-, Heidel- oder Waldheidelbeere ab, sondern von nordamerikanischen Vorfahren. Der Unterschied tritt nicht nur in dem offensichtlich stärkeren Wuchs, der größeren Frucht und der Sortenvielfalt zu Tage. Auch färben die Früchte nicht. Im Gegensatz zur europäischen Blaubeere, deren blaues Fruchtfleisch für verfärbte Lippen und Finger sorgt, ist das Fruchtfleisch der Kulturheidelbeere weiß. Aber nicht minder schmackhaft!


Der Wuchs


der Kulturheidelbeere ist strauchartig verholzend. Ob straff aufrecht oder breit ausladend ist stark sortenbedingt. Wir bieten in erster Linie halbhohe Formen an, die 1- 2 Meter hoch werden. Auch einige niedrig buschigen Sorten sind in unserem Sortiment zu finden. Sie werden zwischen 0,5 und 0,7 Meter groß, bilden gern Ausläufer und wachsen lockerer als die hochbuschigen und halb-hochbuschigen Formen.


Anspruch


Ein besonderes Augenmerk sollte dem Wurzelwerk der Kulturheidelbeere gelten, denn hier treffen wir auf spezielle Ansprüche. Das Wurzelsystem ist stark verzweigt und wächst oberflächennah. Es verfügt über einen hohen Anteil an zum Teil verfilzenden Feinwurzeln. 


Die Bodenbeschaffenheit sollte locker, grobporig und möglichst humos sein. Die Durchfeuchtung im Jahresverlauf sollte gleichmäßig sein. Die pH-Werte sollten niedrig, also im sauren Bereich liegen (optimal zwischen 4 und 4,5). Es hat sich gezeigt, dass großzügige Torfbeigaben bei der Pflanzung, oder das Pflanzen in ein mit Rhododendronerde aufgefülltes Pflanzloch, beste Erfolge erzielen. Allerdings gibt es inzwischen auch kalktolerantere Sorten. Dennoch gilt: jede Humusgabe verbessert die Standortbedingungen. Austrocknung im Sommer führt zu Fruchtabfall und Blattschäden.


Allgemein ist die Kulturheidelbeere eine gesunde und robuste Pflanze, wenn ihren Ansprüchen genüge getan wird. Ein sonniger, freier Standort fördert Blütenbildung und Ertrag.


Bodenvorbereitung und -verbesserung


Wenn kein saurer Boden vorhanden ist, behilft man sich mit der Anlage spezieller Kulturbeete: man hebt einfach für jede Pflanze eine Grube von ca. 100 cm Durchmesser und 60 cm Tiefe aus. Die seitlichen Ränder können mit einer Mulch- oder Teichfolie ausgekleidet werden, nach unten wird der Boden zur Drainage gelockert. Das Pflanzloch wird zu gleichen Teilen mit Torf, Sand und Rindenmulch von Nadelbäumen aufgefüllt. Die Alternative zu Torf sind Sägespäne oder Holzhäcksel von Nadelgehölzen, dann sollte aber die Stickstoffdüngung erhöht werden. Auch Rhododendronerde verspricht eine erfolgreiche Kultur.


Eine ca. fünf Zentimeter dicke Mulchschicht aus gehäckseltem Nadelholz oder Torf nach der Pflanzung hält den Boden sauer und verhindert das oberflächige Austrocknen.


Pflanzung und Schnittmaßnahmen


Kulturheidelbeeren benötigen einen Pflanzabstand von etwa 1,50 Meter. Auch wenn Kulturheidelbeeren selbstfruchtbar sind, das Zusammenpflanzen mehrerer Sorten verbessert den Ertrag.


Ein Verjüngungsschnitt der Sträucher ist nur alle vier bis fünf Jahre vorzunehmen. Hierbei werden alte verholzte Triebe mit wenigen Blüten kurz über dem Boden abgeschnitten. Ein Busch sollte sechs bis acht Triebe haben, die nicht älter als drei Jahre sind. Neue und junge Triebe bleiben unbeschnitten. Die Kulturheidelbeere verjüngt sich auf diese Weise aus der Basis heraus immer aufs Neue.

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