Himbeere
Die Himbeere, botanisch Rubus idaeus, gehört zur Familie der Rosengewächse. Sie ist in Europa und im Westen Sibiriens weit verbreitet. Als sogenannter Scheinstrauch besiedelt sie Lichtungen und Randbereiche von Waldgebieten. Sie ist eine Pionierpflanze auf Kahlflächen in deren Schutz Jungbäume gedeihen. Sie bevorzugt halbschattige Standorte auf nitratreichen Böden, liebt hohe Luftfeuchtigkeit und meidet Hitze. Staunässe wird nicht vertragen (Rutenkrankheiten).
Die Himbeere ist seit dem Altertum als Heilpflanze bekannt. Im Mittelalter wurde sie vor allem in Klostergärten angebaut. Die Blätter werden zur Herstellung von Heiltee getrocknet. Wegen der süßen Früchte ist die Himbeere als Gartenpflanze sehr beliebt. Die Sortenvielfalt ist groß. Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Sommer- und Herbsthimbeere. Neben rotfrüchtigen Sorten gibt es auch Sorten mit gelben und sogar mit schwarzen Beeren (Black Jewel). Die vitaminreichen Früchte können vielseitig genutzt werden: zum Frischverzehr, für Marmelade, Gelee, Kompott, Saft, Sirup, Kuchenbelag oder in Verbindung mit Alkohol (Himbeergeist). Die Blüten der Himbeere weisen im Nektar einen sehr hohen Zuckergehalt auf, so ist diese Pflanze eine in der Imkerei geschätzte Nebentracht.
Auf eine besondere Himbeersorte sei an dieser Stelle hingewiesen:
Die Sorte Tulameen. Diese Neue sommertragende Sorte aus Kanada ist im Erwerbsbau immer stärker im Kommen weil sie einen starken und gesunden Wuchs hat. Die sehr großen, leuchtend roten, länglichen Früchte sind aromatisch, fest und gut transportfähig. Die Reifezeit liegt Anfang Juli. Tulameen hat regelmäßige und hohe Erträge. Für Frischverzehr und Verarbeitung gut geeignet. Tulameen ist kaum anfällig gegen Rutenkrankeiten und Botrytis (Grauschimmelfäule).
Tipps zu Pflanzung und Pflege siehe Beerenobst.