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Klimaschonend Gärtnern

Klimaschonend gärtnern - mehr Klimaschutz im Garten!


Der Klimawandel ist für jeden inzwischen spürbar. Wir merken es in unseren Gärten daran, dass im Sommer der Rasen verdorrt und wir mit dem Gießen kaum nachkommen. Gleichzeitig scheinen die Maßnahmen zum Frostschutz überflüssig zu werden.
Neben unserem Konsumverhalten können wir auch unser Verhalten als Gärtnerinnen und Gärtner auf die Veränderungen der Klimaverhältnisse einstellen.


Hier ein kurzer Überblick zu den Möglichkeiten klima- und umweltschonend zu gärtnern:


1. Obst und Gemüse selbst anbauen


Wer sein Obst und sein Gemüse im eigenen Garten anbaut weiß genau, dass diese Früchte biologisch einwandfrei sind, keine Heiz- und Transportkosten angefallen sind und der Erntezeitpunkt optimal gewählt werden kann. Eine bessere Ökobilanz ist kaum möglich.
Die Alternative heißt: Regionale Nahrungsmittel einkaufen.


2.  Gartenfeuer – nein Danke


Leider sieht man sie immer noch, die Oster- oder Herbstfeuer. Dabei wird unnötig viel CO2 freigesetzt und dem Garten wichtige organische Substanzen entnommen.
Alternativ kann man das Baum- und Strauchschnitt häckseln und als Mulchmaterial für Wege und Beete verwenden, bzw. es einfach kompostieren. Wer genug Platz hat, sollte einen Rotte-Platz für Reisig und Totholz oder eine Benjeshecke einrichten. Alle Insekten, Reptilen und Vögel werden dieses Angebot gerne annehmen.


3. Organische Dünger sparsam anwenden


Düngen ist in vielen Gärten durchaus angebracht. Denn nur gut versorgte Pflanzen bleiben gesund, so dass der Pflanzenschutz unterbleiben kann. Hier sind organische Düngeprodukte die beste Wahl.


Aber schnell streut oder gießt man zu viel aus und tut so dem Kleinklima des Beetes nichts Gutes. Einen Stickstoffüberschuss wandelt der Boden in chemischen Reaktionen in klimaaktive schädliche Gase um. Auch synthetisch hergestellte Dünger sind ungünstig fürs Klima, da sie mit hohem Aufwand in der Chemischen Industrie hergestellt werden.


Alternativ kann man Humus aus dem Komposthaufen verwenden und regelmäßig Mulchen. Besonders guter Dünger sind Tee- und Kaffeesatz. Beides  kann frisch verstreut, oder aber getrocknet ausgebracht, sowie mit Kompost und Erde vermischt werden. Kaffeesatz enthält nicht nur viel Phosphat (Blütenbildung!) und Kalium sondern auch genügend Stickstoff. Außerdem lockt er Regenwürmer magisch an und vertreibt Schnecken und manch anderen Schädling.


4. Torffreie Erde verwenden
Torf hat im Garten nichts zu suchen. Nur wer Moorbeetpflanzen, wie Rhododendren, Skimmie, Pieris, Moosbeere oder Myrthenarten kultiviert, benötigt Torfsubstrate. Der Handel hält inzwischen eine große Auswahl an torffreien Erden bereit. Torffrei gärtnern bedeutet Kohlendioxyd einzusparen und Lebensräume für bedrohte Arten zu erhalten.


5. Geräte ohne Strom und PS


In vielen Gärtentobt zum Wochenendedie Lärmschlacht. Da konkurrieren Motorrasenmäher mit Freischneidern und Heckenscheren, und im Herbst lärmen unentwegt die Laubbläser. Je nach Größe und Zuschnitt des Gartens können durchaus Alternativen zu umweltschädigenden Motorgeräten genutzt werden.


Der Handel stellt eine große Palette akkubetriebener effizienter und leistungsstarker Hilfsmittel zur Verfügung. Wer zudem noch etwas für sich selbst tun möchte, kehrt das Laub mit dem Laubrechen zu einem Unterschlupf für Igel und andere Kleintiere zusammen.

6. Upcycling


Der Baustoffhandel bietet unzählige Materialien fürden Gartenbau an. Vieles davon kommt aus Fernost und ist aufwendig hergestellt worden.
Upcycling ist ein Gegentrend. Hier geht es darum, gebrauchte Dinge umzuwidmen, aus Alt Neu zu machen. Flohmärkte erweisen sich oft als ergiebige Quelle.


Nun hat nicht jeder Zugriff auf alte Steine, Dachpfannen, Zinkwannen. Ein Blick ins Internet lohnt sich dennoch um Möglichkeiten zu finden. So lassen sich z.B. aus Holzpaletten die schönsten nützlichen Dinge für den Garten herstellen.


Auch bei der Aussaat gibt es viele Möglichkeiten zur Zweitnutzung. So lassen sich Klopapierrollen oder Pralinenschachteln wunderbar mit Aussaaterde  befüllen. Aus Plastikverpackungen für Obst kann man ganz einfach Minigewächshäuser zur Aussaat basteln und aus einem Maurertrog wird mit einer Plastik- oder Glasabdeckung ein mobiles Frühbeet.


7. Regionale Produkte verwenden


Ganz sicher liegt ein Steinbruch in der Nähe oder auf einer nahen Baustelle ist Muttererde oder Sand verfügbar? Vielleicht freut sich ein Bauer in der Nähe darüber, dass jemand die Steine vom Feldrand mitnimmt? Einfach mal fragen, das kostet nichts und spart zudem Transportkosten und damit CO2.


8. Nützlinge einladen


Nützlinge sind ein wichtiger Bestandteil im Pflanzenschutz. Sie befruchten Blüten und bejagen lästige Schädlinge wie die Blattlaus und Raupen. Nützlinge wie Vogelarten, Florfliege, Ohrenkneifer, Wild- und Solitärbienen lockt man an, indem man ihnen Nahrung und Unterschlupf anbietet. Hierfür sollte man heimische Stauden und Gehölze pflanzen, den Garten möglichst naturnah gestalten und Nistmöglichkeiten anbieten. Vogelkästen und Insektenhotels kann man kaufen oder auch einfach selbst herstellen. Unordentliche Ecken, Reisig- und Steinhaufen und flache Wasserbecken sind Oasen für Nützlinge.


9. Unkrautbekämpfung ohne Chemie


Wer den Pflanzenstandort gut wählt und für eine gute Ernährung sorgt, muss sich meistens keine Gedanken über Pflanzenschutz machen. Tierische Pflanzenschädlinge werden häufig von Nützlingen in Schach gehalten. Hier kippt ein Chemieeinsatz das natürliche Gleichgewicht. In Gemüsekulturen helfen Netze vor Fraß Schädlingen.


Pilzliche Schädlinge können sowieso nur prophylaktisch bekämpft werden, meist mit unbedenklichen ölhaltigen Mitteln. Ist der Pilz zu sehen, hilft meistens einfach ein Entfernen der befallenen Pflanzenteile.


Natürlich gibt es Wildkräuter, die sich durch überaus üppiges Wurzelwachstum stark ausbreiten. Hierzu gehören Ackerwinde, Quecke und Giersch. Und ganz sicher sind diese Arten am einfachsten mit Herbiziden zu bekämpfen. Diese Chemischen Stoffe sollten aber im Privatgarten keine Verwendung mehr finden. Es gibt Produkte auf pflanzlicher Basis, die durchaus gute Ergebnisse erzielen. Stark befallenen Flächen kann man auch komplett roden, die Wurzeln der Wildkräuter herausklauben, oder die Erde ganz austauschen. Bei normalem Bewuchs mit unerwünschten Wildkräutern genügt das altbewährte Locken und Jäten des Bodens.


10. Wasser sparen


Wasser ist Grundlage allen Lebens.


Wer umweltschonend gärtnern will, sollte den Wasserverbrauch möglichst gering halten und wenn dann Regenwasser nutzen.


Die vergangenen zwei Sommer haben uns gezeigt, wie viel Wasser der Garten benötigt, denn wir haben viel Zeit mit der Bewässerung verbracht. Hier müssen wir umdenken. Ein vertrocknet erscheinender Rasen erholt sich in der Regel wieder, eine Bewässerung ist hier nicht nötig.


Wenn wir aber merken, dass einige Pflanzen ohne starke Wasserzufuhr nicht überleben, sollten wir uns von ihnen trennen. So schmerzhaft das ist, aber schöne und gesunde Pflanzen wachsen nur an einem für sie optimalen Standort. Das ist die Natur, sie löst diese Aufgabe, indem sie viele verschiedene Ökotope gebildet hat. Die Kunst des Gärtners ist es nun die richtigen Pflanzen für das vorherrschende Ökotop zu finden.


11. Richtige Pflanzenauswahl im Zeiten des Klimawandels


Wir haben für Sie eine Übersicht zusammengestellt:


Gehölze für trockene sonnige Standorte


Blasenesche    -    Koelreuteria
Bitterorange     -    Poncirus
Föhre, Kiefer     -    Pinus
Ginster     -    Genista
Himmelsbambus    -    Nandina
Indigostrauch     -    Indigofera
Judasbaum     -    Cercis
Maulbeerbaum     -    Morus
Mispel     -    Mespilus
Ölweide     -    Elaeagnus
Sanddorn     -    Hippophae
Seidenbaum, Seidenakazie     -    Albizia
Seidenpflanze     -    Asclepias
Spanischer Ginster, Binsenginster     -    Spartium
Strauchveronica     -    Hebe
Tamariske     -    Tamarix
Tessinerpalme, Hanfpalme     -    Trachycarpus
Tundrazypresse     -    Microbiota
Wacholder     -    Juniperus
Zistrose     -    Cistus
Zypresse     -    Cupressus


Stauden für trockene sonnige Standorte

Andenpolster    -    Azorella
Bartblume    -    Caryopteris
Bergminze    -    Calamintha
Bitterwurz     -    Lewisia
Blasenstrauch    -    Colutea
Blauraute    -    Perovskia
Blaustrahl-Wiesenhafer    -    Helictotrichon
Bohnenkraut    -    Satureja
Brandkraut      -    Phlomis
Buschmalve    -    Lavatera
Diptam          -    Dictamnus
Dost, Oregano, Wilder Majoran     -    Origanum
Duftnessel    -    Agastache
Edeldistel, Mannstreu    -    Eryngium
Erbsenstrauch    -    Caragana
Fackellilie    -    Kniphofia
Feigenkaktus     -    Opuntia
Felsennelke    -    Petrorhagia
Fetthenne, Mauerpfeffer    -    Sedum
Gamander    -    Teucrium
Gewürzfenchel    -    Foeniculum
Graslilie    -    Anthericum
Hauswurz    -    Sempervivum
Heiligenkraut    -    Santolina
Hundskamille    -    Anthemis
Johanniskraut    -    Hypericum
Junkerlilie    -    Ashodeline
Kanminze    -    Elsholtzia
Katzenminze     -    Nepeta
Kätzenpfötchen     -    Antennaria
Königskerze     -    Verbascum
Lavendel        -    Lavandula
Leimkraut    -    Silene
Lein            -    Linum
Malve             -    Malva
Marokko-Kamille    -    Anacyclus
Mauermiere    -    Paronychia
Meerkohl        -    Crambe
Mittagsblume    -    Delosperma
Mönchspfeffer    -    Vitex
Montbretie      -    Crocosmia
Natternkopf    -    Echium
Ochsenauge    -    Buphthalmum
Orangenblume    -    Choisya
Palmlilie    -    Yucca
Prachtkerze     -    Gaura
Rasselblume    -    Catananche
Raute, Beifuss, Wermut     -    Artemisia
Reiherschnabel    -    Erodium
Rosmarin    -    Rosmarinus
Säckelblume    -    Ceanothus
Salbei            -    Salvia
Schleierkraut    -    Gypsophila
Schmucklilie     -    Agapanthus
Schokoladenblume   -    Cosmos
Schwertlilie    -    Iris
Silberdistel    -    Carlina
Silberwurz    -    Dryas
Sonnenröschen     -    Helianthemum
Spornblume    -    Centranthus
Stachelnüsschen     -    Acaena
Statice, Strandflieder, Steppenschleier    -    Limonium
Staudenimmortelle    -    Anaphalis
Steinkraut    -    Alyssum
Steintäschel    -    Aethionema
Steppenkerze, Lilienschweif    -    Eremurus
Stockrose, Stockmalve    -    Alcea
Strauchwicke     -    Hippocrepis
Strohblume, Currykraut    -    Helichrysum
Thymian    -    Thymus
Verbene    -    Verbena
Weinraute     -    Ruta
Witwenblume    -    Knautia
Wolfsmilch     -    Euphorbia
Ysop    -    Hyssopus
Zierlauch    -    Allium
Ziest    -    Stachys


Gräser für trockene sonnige Standorte
        
Federborstengras, Lampenputzergras       -    Pennisetum
Federgras     -    Stipa
Moskitogras, Haarschotengras     -    Bouteloua
Perlgras    -    Melica
Präriebartgras    -    Schizachyrium
Ravennengras, Italienisches Zuckerrohr    -    Saccharum
Schillergras    -    Koeleria
Schwingel    -    Festuca
Tropfengras, Fallsamengras    -    Sporobolus


Stauden und Gräser für trockene schattige Standorte

Alpenveilchen    -    Cyclamen
Beinwell    -    Symphytum
Bergenie    -    Bergenia
Christrose    -    Helleborus
Dickmännchen    -    Pachysandra
Elfenblume    -    Epimedium
Fingerhut    -    Digitalis
Frauenmantel    -    Alchemilla
Haselwurz    -    Asarum
Hoher Wald-Geißbart    -    Aruncus
Kaukasisches Vergissmeinnicht    -    Brunnera
Kleines Immergrün    -    Vinca
Leberblümchen    -    Hepatica
Pfingst-Veilchen    -    Viola
Storchschnabel    -    Geranium
Waldsteinie    -    Waldsteinia
Wolfsmilch    -    Euphorbia


Gräser für trockene schattige Standorte

Schnee-Hainsimse    -    Luzula
Seggenarten            -    Carex

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