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Kübelpflanze

Kübelpflanzen sind in der Regel mehrjährige Pflanzen, deren Wurzelvolumen über das Maß eines einfachen Blumentopfes hinausgewachsen ist. Prinzipiell kann man aus jeder Pflanze eine Kübelpflanze machen. Sogar natürlicher Weise stark wachsende Waldbäume wie Ulme, Birke, Eibe oder Ahornarten werden als Bonsai im Kübel kultiviert. Fast alle Pflanzen werden heute als Containerpflanze gehandelt und können in Kübeln weiter kultiviert werden. Insbesondere kleinwüchsige Obstgehölze bieten sich für die Kübelkultur an. 


Wer an seinen Kübelpflanzen lange Freude haben möchte muss nur einige einfache Regeln beachten:

Pflanzung:



  1. Setzt man eine noch junge Pflanze dauerhaft in ein Pflanzgefäß, sollte dieses nicht zu groß bemessen sein. Zwei bis drei Zentimeter Zugabe zum alten Topf sind für zwei weitere Standjahre ausreichend. Natürlich ist dies immer auch vom Wachstum der Pflanzenart abhängig. Auch mehrere gleiche oder verschiedene Gewächse können in einem Gefäß Platz finden. So lohnt es sich doppelt, z.B. ein Zwergobstbäumchen mit Erdbeeren zu unterpflanzen, oder eine Kulturheidelbeere mit Cranberry.

  2. Zunächst wird der Boden des Kübels mit einer ausreichen Menge Abzugslöchern für das Gießwasser versehen.

  3. Der Boden wird mit einer 2-4 cm dicken Drainageschicht aus Tonscherben, Blähton, Kies, Splitt o.ä. ausgelegt.

  4. Ein großes Augenmerk gilt dem verwendeten Substrat. Es kann einfache handelsübliche Blumenerde verwendet werden. Dann muss aber alle zwei Jahre umgetopft werden, da in dieser Zeit die Erde in ihrer Struktur zusammenfällt und sich verbraucht. Bei langsam wachsenden Pflanzen lohnt es sich in hochpreisige Kübelpflanzenerde zu investieren. Diese ist mit verschiedenen Strukturelementen angereichert und erhält so die nötige Wasserspeicherkapazität bis zu 6 Jahren aufrecht. Auch eigene Erdgemische sind möglich. Hierzu eignen sich Mischungen aus Blumenerden, Humus, Sand, Lehm, Torf, Blähton, Perlite und Mulchmaterialien. Von Kompost ist abzuraten, da hierin erfahrungsgemäß sehr viele Wurzel- und andere unerwünschte Wildkräuter enthalten sind, welche die Kübelerde verunreinigen. In große Gefäße kann Kompost auf die Drainageschicht im unteren Bereich eingefüllt werden, dabei auf Wurzelunkräuter achten! Manche Pflanzen benötigen ein ganz spezielles Substrat.

  5. Vor dem Einpflanzen wird der Ballen der Pflanze aufgeraut und damit das Anwachsen erleichtert. 

  6. Auf die Drainageschicht werden 2-6 cm Erde aufgefüllt, darauf die Pflanze gesetzt und der Raum zwischen Ballen und Gefäßwand mit Erde aufgefüllt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Erde nicht zu fest gestopft wird, die Pflanze aber dennoch fest in der Erde steht. 

  7. Zuletzt wird die Pflanze durchdringend angegossen und somit alle bestehenden größeren Hohlräume verschlossen. Für Wasserablauf sorgen. Nichts ist schädlicher als Staunässe!


Umtopfen:


Ist die Pflanze sichtlich beengt in ihrem Gefäß, dann hilft nur Umtopfen. Meist wird dann einfach ein neues, größeres Gefäß genommen und dann so wie oben beschrieben verfahren. Die beste Zeit zum Umtopfen ist das Frühjahr, zu Beginn der Wachstumsperiode. Vom Umtopfen im Herbst ist abzuraten, da dies immer so etwas wie ein Startschuss für Pflanzen bedeutet und frisch getopfte Pflanzen im Winterquartier dann nicht zur Ruhe kommen.


Was aber wenn die Kapazität des Kübels ausgereizt ist? 


Dann wird trotzdem neu getopft und zwar einfach in den alten Kübel. Die Pflanze wird ausgetopft, der Ballen durch Abstechen oder Abschneiden von Wurzeln reduziert, aufgelockert und in frische Erde gesetzt. Nach dem Topfen wird der überirdische Teil der Pflanze dem neuen Volumen der Wurzel durch Rückschnitt angepasst. Danach treibt die Pflanze frisch und gestärkt neu aus. 


Gießen:


Richtiges Gießen ist eine Kunst. Die meisten Kübelpflanzen leiden unter "nassen Füßen" und könnten doch viel besser mit so mancher Trockenperiode klarkommen. Der sicherste Weg alles richtig zu machen ist die simple Fingerprobe und die Beachtung der pflanzenspezifischen Bedürfnisse. (siehe auch unter Gießen)


Düngung:


Generell gilt, dass Kübelpflanzen mehr Dünger benötigen als Pflanzen im Garten. Denn das ständige Bewässern wäscht auch Nährstoffe aus. Um dies zu minimieren ist die Düngung mit organischen Düngern und Langzeit-Düngern zu empfehlen. Aber auch hier sind die Bedürfnisse der Pflanzen oft  sehr speziell. Ebenso gilt hier: viel hilft nicht viel. Es ist noch kaum eine Pflanze an Nahrungsmangel verendet. Gedüngt wird maximal bis Anfang August, dann müssen die Pflanzen für den Winter ausreifen.  


Überwinterung: 


Handelt es sich bei der Kübelpflanze um einen Exoten, also eine nicht winterharte Pflanze, so ist eine Überwinterung im frostfreien Raum nötig. Hier sind helle und kühle Räume zu bevorzugen (Wintergarten, Keller, Dachboden, Garage, etc.).


Laubabwerfende Gehölze oder Stauden können durchaus auch in dunklen Räumen überwintern. Zum Ende des Winters wird die Pflanze so früh wie möglich wieder hinaus gestellt, zunächst an einen schattigen Platz, nach der Abhärtungsphase an den ihr zugedachten Ort. So werden Sonnenbrände vermieden. 


Frostharte Pflanzen werden einfach draußen überwintert. Hier ist die Krone in der Regel nicht zu schützen. Aber dem Kübel sollte durchaus ein Winterschutz gegeben werden. Zum einen um den Kübel selbst zu schützen. Hierfür ist es ratsam den Kübel zunächst auf Füße zu stellen um so einen guten Wasserablauf zu garantieren. Zum anderen um die Wurzel der Pflanze vor dem Erfrieren zu bewahren. Auch wenn die Pflanze an sich frosthart ist, die Wurzeln sterben ab -6°C ab. Diese Temperaturen werden im natürlichen Erdreich in der Regel nicht erreicht, ein Kübel kann aber viel stärker durchfrieren. Darum werden Kübel einfach mit Bastmatten, Noppenfolie, Stroh oder anderen geeigneten Materialien eingepackt. Am einfachsten ist es alle Kübel in einer schattigen Ecke auf den gewachsenen Boden zu stellen, einen kleinen Drahtzaun darum herum zu ziehen und die Zwischenräume mit trockenem Laub oder Stroh auszufüllen. Auf gewachsenem Boden sind Abstandhalter nach unten nicht nötig, unter den Töpfen gefriert der Boden in der Regel nie!


Immergrüne Pflanzen müssen an frostfreien Tagen bewässert werden, da sie permanent Wasser verdunsten und die Gefahr des Trockenstresses gegeben ist. 

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