Preiselbeere
Die Preiselbeere, botanisch Vaccinium vitis-idaea gehört der Gattung der Heidelbeeren in der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) an. Ihre Heimat ist Nordamerika und Eurasien. Es gibt viele Synonyme die zeigen, dass diese Pflanze auch in Mitteleuropa weit verbreitet ist: neben Preißelbeere und Kronsbeere in Nordwest-Deutschland, wird sie Grante in Tirol und Österreich, und Moosbeere, Riffelbeere oder Grestling in Südost-Deutschland genannt.
Die Preiselbeere ist ein kleiner immergrüner, kompakter, aufrechter bis kriechender Zwergstrauch und wird zwischen 10 und 40 Zentimeter hoch. Auch wenn die Preiselbeere nördliche Breiten bevorzugt, so können ab -22 °C Frostschäden auftreten. Bester Frostschutz ist eine geschlossene Schneedecke.
Die Preiselbeere hat sehr spezifische Standortansprüche. Sie bevorzugt saure Sand-, sandige Lehm- und Torfböden in wintermilder Klimalage, wie sie in Nordwestdeutschland und den Niederlanden zu finden sind. Im Privatgarten ist der Anbau durch Bodenaustausch, bzw. durch Einbringung von Hochmoortorf (Moorbeet) möglich. An einem hellen Standort ist der Ertrag höher, der Pflanzabstand sollte ca. 30 cm betragen. Auch im Topf fühlt sich diese Pflanze wohl.
Die Früchte enthalten neben Vitamin C auch die Vitamine B1, B2, B3 und Vitamin A, des weiteren die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphat.
Sie sind aufgrund ihrer Inhaltsstoffe nicht nur sehr gesund, sie eignen sich auch hervorragend als Beilage zu Wild und zur Verarbeitung zu exklusiver Marmelade.
Bei der als Frucht überall angebotenen „Kulturpreiselbeere“ handelt es sich nicht wirklich um die Frucht einer Preiselbeere, sondern um die der Großfrüchtigen Moosbeere, bot. Vaccinium macrocarpon. Diese Pflanze, besser bekannt als Cranberry, besitzt größere Früchte mit deutlich anderem Geschmack und eine am Boden kriechende Wuchsform. Die Cranberry hat nicht die spezifischen Bodenansprüche der Preiselbeere. Sie gedeiht auf jedem Gartenboden, benötigt aber ein sonniges Plätzchen.