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Tomate - Tomatenpflanzen

Tomate


Die Tomate gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist damit eng mit anderen Speisegewächsen wie Kartoffel, Paprika oder Aubergine verwandt, aber auch mit Wildpflanzen wie Tollkirsche, Alraune, Engelstrompete, Petunie oder Tabak.


Erst seit dem 19. Jahrhundert wird dieses Solanum-Gewächs aus Mittel- und Südamerika als Tomate bezeichnet. Dieser Name leitet sich von der aztekischen Benennung xītomatl ab. Vorher wurde die Tomate in Europa Liebes- oder Goldapfel, italienisch pomodoro, genannt. Obgleich die Tomate dem Gemüse zugeordnet, ist die Frucht botanisch eine Beere.


Die Tomate ist eine krautige Pflanze, in der Regel einjährig, die erst aufrecht, mit zunehmendem Wachstum aber, dem Kürbis ähnlich, niederliegend und kriechend wächst. Die Triebe können dabei bis zu 4 Meter lang werden.


In Europa war Italien stark an der Etablierung der Tomate beteiligt. Im 16. Jahrhundert wurde sie  dort zunächst aufgrund ihrer Giftigkeit als Zierpflanze kultiviert. Bereits ein Jahrhundert später wurde ihr Funktion als Speispflanze in Italien immer bedeutender. Von dort aus verbreitete sie sich in ganz Europa als Speise-Kulturpflanze. Seitdem wird die Züchtung neuer Sorten vorangetrieben. Es gibt aktuell über 3000 angemeldete Sorten und etwa noch einmal so viele nicht gemeldete Züchtersorten.


Die Größe der Frucht und somit die Zuordnung ist stark von der Zahl der Fruchtkammern abhängig:
Kirschtomaten (2–3),
normale Tomaten (3–5),
Fleischtomaten (3–6),
Ochsenherztomaten (4–10)
Riesentomaten (bis 1 kg Fruchtgewicht!).


Die Tomatenzüchtungen der letzten Jahre setzt auf zwei Schwerpunkte:
A) Herauszüchtung guter Transportmerkmale wie feste Schale, gute Haltbarkeit, schönes Erscheinungsbild.
B) Herauszüchtung besonderer Pflanzengesundheit und Robustheit für den Hausgarten.
Insbesondere durch Einkreuzen alter wiederentdeckter Sorten kommen jährlich geschmacklich verbesserte Sorten in den Handel.


Tomaten sind Vibrationsbestäuber.

Bis in die 1980er Jahre wurde im Erwerbs-Treibhausanbau von Tomaten eine arbeitsintensive manuelle Bestäubung mit elektrischen Bestäubungsgeräten angewendet. Heute übernehmen Hummeln diese Funktion. Dabei werden ganze Hummelnester, der Nachkommen von in der Türkei gesammelten Dunklen Erdhummeln, in die Gewächshäuser ausgebracht.
Jährlich werden weltweit mehr als eine Millionen Nester von europäischen Unternehmen, die Hummeln erwerbsmäßig vermehren, versendet.
Diese Praxis hat den positiven Effekt, dass der Pestizideinsatz in diesen Kulturen minimiert wird, da er den Bestäuber gefährdet. Einen ökologisch bedenklichen Effekt stellt das unvermeidbare Entweichen der Kultur-Hummel in die freie Natur dar. Sie vermehren sich in der Umgebung und beeinflussen so die vorhandene Insektenfauna.


Hauptbestandteil der Tomate ist Wasser (ca. 95 Prozent). Weitere Inhaltsstoffe sind die Vitamine A, B1, B2, C, E, Niacin und Mineralstoffe, insbesondere Kalium und folgende sekundäre Pflanzenstoffe: Alpha- & Beta-Carotin, Biotin, Chlorogensäure, Citronensäure, Folsäure, Glykoalkaloide, Glykoproteine, Kalium, Lignin, Lutein, Pantothensäure,  Thyamin, Tyramin, Zeaxanthin.
Das Carotinoid Lycopin wirkt antioxidativ, stärkt die Immunabwehr und senkt so das Risiko bestimmter Krebserkrankungen. Es gibt der Tomate die rote Farbe.
Besonders viele Wirkstoffe (Flavonoide) finden sich in der Tomatenhaut. Neben Polysacchariden und Cutin, unter anderem Kohlenwasserstoffe, Fettsäuren, Triterpene und Sterine.
Aus Tomaten wird in großen Mengen Tomatenmark hergestellt, ferner Tomatensaft, Tomatenschwamm und auch Tomatenketchup.
Die optimale Temperatur zur Lagerung der Früchte geschieht sind 13 bis 18 °C und bei einer relativen Luftfeuchte von 80 bis 95 Prozent. Das sind definitiv nicht die Bedingungen, die im Kühlschrank vorherrschen! Hier ist es viel zu kalt und die Früchte verlieren nachweislich an Geschmack, Textur und Haltbarkeit.
Die im Garten geerntete Tomate ist 2 bis 6 Wochen lagerbar, dabei verliert sie kaum wichtige Inhaltsstoffe.

Gängige Tomatensorten

Agro, Amati,
Belriccio, Bolzano,
Corazon, Corianne, Culina, Cupido,
Dasher, Datteltomate, Devotion, Del-Icia, Diplom, Dolce Vita,
Exxtasy,
Fantasio, Fourstar,
Gardenser’s delight (Stabtomate), Gezahntentomate, Green Zebra (Stabtomate),
Kalimba, Kumato,
Laternchen (Stabtomate), Luigi, Luxor,
Maestria, Maranello, Myrto,
Ochsenherz = Coeur de Boeuf,
Phantasia, Philovita, Picolino, Pixel, Primabell,
Quadro,
Ravello,
Sibirischer Finger, Sparta, Sportivo, Suso, Sunviva, Sweet Million,
Timos, Timotion, Tomosa, Trilly, Tumbling Tom Red (Hängetomate),
Vilma, Vanessa, Virginia, Vision, Vitella, Zebrino, Vladivostokskij (Sibirien),
Gelbe von Thun und Würmli (Schweiz),
Gelber Moneymaker (England),
Oaxacan Jewel und Miel de Mexique (Mexiko),
Black Sea Man und Malakhitovaya Shakatulka (Russland),
White Rabbit (USA),
Dix Doigts de Naples (Italien).

Pflanzung und Pflege

Aussaat
- ab Ende Februar/Mitte März
- in Aussaaterde, je einen Samen in Einzelgefäße (Eierkartons, Klopapierrollen)
- Tomaten sind keine Lichtkeimer: leichtes Übersieben der Samen mit Erde
- Angießen und das Substrat gleichmäßig feucht halten
- Abdecken des Aussaatgefäßes mit Haube oder Folie
- jeden Tag kurz belüften
- bei Keimtemperatur 18 bis 25 °C dauert es ca. 10 Tage bis zum Auflaufen


Weiterkultur


- hellen Standort wählen
- möglichst geringe Temperaturschwankungen
- Pinzieren bei starkem Höhenwuchs fördert die Standfestigkeit
- gegebenfalls umtopfen in größeres Gefäß
- Nach den Eisheiligen Auspflanzen ins Beet
- frühestens nach einer Woche düngen
- eine Kultur in Topf oder Tomatenhaus verbessert Ausbeute und Qualität maßgeblich.


Anbautipps


Eine Optimierung folgender Faktoren sichert den Anbauerfolg:


- Auswahl resistenter und toleranter Sorten
- ausgeglichene, nachhaltige Nährstoffversorgung
- viel Licht und ausreichend Umgebungswärme
- Schutz vor Regen
- gute Bodenstruktur bis etwa 50 cm Tiefe (Tomatenerden im Fachhandel)
- bei Beetkultur frische Kalkung unterlassen
- warme Böden (Temp. > 14 °C)
- möglichst frühe Ernte
- eine gleichmäßige Bewässerung für gleichmäßiges Wachstum

Phasen mit verminderter Wasserversorgung führen zu einer Verhärtung der Tomatenhaut, die dadurch in nachfolgenden Phasen mit hohem Wasserangebot nicht mehr elastisch genug ist, um dem Wachstum der Frucht zu folgen. Infolgedessen platzen die Früchte auf.

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