Befruchtung
Zur Befruchtung bei Obstgehölzen gilt es zu beachten: viele Arten sind nicht selbstfruchtbar und benötigen einen Bestäuber-Baum. Dazu zählen alle Kernobstarten wie Apfel und Birne.
Bei der Kultur von Obstgehölzen ist die Befruchtung der Blüten für den Ernteerfolg aber entscheidend. Die Befruchtung wird im Frühjahr in der Regel von fleißigen Bienen und Hummeln übernommen. Im geringen Maße kann auch der Wind beitragen. Da Insekten die Bestäubung übernehmen, reicht oft ein Blick über den Gartenzaun, um sich Gewissheit über ein günstiges Umfeld für den eigenen Obstbaum zu verschaffen. Stehen in den Nachbargärten Obstbäume der gleichen Art, wie die im eigenen Garten kultivierten, dann ist meist die Bestäubung gewährleistet.
Die Regeln bei der Befruchtung sind sortenspezifisch:
Kernobst:
Äpfel benötigen als Fremdbefruchter eine andere Apfelsorte. Man spricht hier von der so genannten Selbststerilität. Ein hervorragender Bestäuber ist der Klarapfel, aber auch Zieräpfel sind gut geeignet.
Allerdings kann nicht jede Sorte jede andere befruchten. Manche Sorten besitzen einen dreifachen Cromosomensatz und sind aus diesem Grunde steril (triploid), werden aber von den meisten anderen Sorten erfolgreich bestäubt. Manche Sorten sind sich genetisch zu ähnlich und manche blühen einfach nicht zeitgleich.
Sorten mit einem großen Blühfenster sind: Klarapfel, Berlepsch, James Grieve, Alkmene.
Birnen sind ebenso wie Äpfel auf eine Befruchtung durch eine andere Birnensorte angewiesen. Gute Bestäubersorten sind u.a. Williams Christbirne, Conference, Gute Luise, Clapps Liebling. Aber auch Nashi kann Birne bestäuben.
Steinobst:
Kirsche
Bei den Süßkirschen gibt es inzwischen eine gute Auswahl an selbstfruchtbaren Sorten, wie Lapins, Sunburst, Stella oder Celèste. Manche Süßkirschen sind sich genetisch allerdings so ähnlich, dass eine Bestäubung untereinander nicht möglich ist. Um den besten Bestäuber für Ihre Wunschsorte zu finden, lesen Sie einfach die jeweilige Kurzbeschreibung der Sorten. Zuverlässigen Bestäubersorten sind Hedelfinger und Schneiders Späte.
Sauerkirschen sind zumeist selbstfuchtbar. Allerdings brauchen manche Sorten für einen Vollertrag einen Fremdbefruchter.
Plaumen und Zwetschen sind in der Regel selbstfruchtbar. Bei einigen Sorten erhöht eine Fremdbefruchtung den Ertrag. Sehr wenige sind selbststeril. Schlehe kann früh blühende Sorten befruchten.
Pfirsiche und Aprikosen sind selbstfruchtbar.
Beerenobst:
wie Johannis-, Stachel, Him- und Brombeeren, aber auch Heidelbeeren und Wein, ist selbstfruchtbar. Das Anpflanzen mehrerer Sorten erhöht die Leistungsfähigkeit.
Hinweis:
Sie finden in den Kurzbeschreibungen der von uns angebotenen Sorten immer einen Hinweis zum passenden Bestäuber.
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Fast alle Obstgehölze, einige wenige Sorten ausgenommen, sind selbststeril. Das bedeutet, dass die Pflanze immer eine zweite Sorte braucht, damit eine Befruchtung erfolgen kann und somit der Baum Früchte tragen wird. Welche Sortenkombinationen sich über Jahre bewährt haben zeigen diese Tabellen: