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Hortensien

Hortensien er­freuen sich zunehmender Beliebtheit in den Gärten und dies absolut zurecht, gibt es doch kaum ein Ziergehölz, das mit Ihrer unvergleichlichen Blütenpracht konkurrieren kann. Und wenn man einige Tipps berücksichtigt (die wir Ihnen heute verraten wollen!!) kann man mit einigen Horten­sien sogar ein „blaues Wunder“ erleben.


Der botanische Name der Hortensie „Hydrangea“ leitet sich aus den griechischen Wörtern hydor (Wasser) und angeion (Gefäß) ab, was zusammengesetzt (und etwas frei übersetzt) mit „Wasser­säuferin“ erklärt werden kann. Die Hortensie macht ihrem Namen alle Ehre und fällt im Vergleich zu anderen Ziergehölzen durch ihren enormen Durst auf. Obwohl die meisten Hortensien einen halbschattigen oder absonnigen Standort lieben, kann man sie auch an sonnigen Stellen pflanzen, dann sollte die Gießkanne an heißen Tagen aber nie weit entfernt stehen. Manch einer hat seine Hortensie aber auch schon durch übermäßiges Gießen unter die Erde gebracht, weil er das Sym­ptom der „schlappen“ Blätter falsch interpretiert hat. Falls Ihre Hortensie die Blätter hängen läßt, kann das nämlich zwei Gründe haben. Entweder sie hat mächtigen Durst oder aufgrund von Staunässe oder übermäßigem Gießen sind die Wurzeln abgestorben und können die Blätter nicht mehr mit Wasser versorgen. Ein Symptom also, mit zwei völlig gegensätzlichen Ursachen. Des­halb gilt generell auch für die Hortensie: lieber öfter, dafür aber nicht zuviel gießen und auf jeden Fall den Ballen auf seinen Feuchtegehalt hin kontrollieren.


Hat man eine blaue Hor­tensie gepflanzt, sollte tunlichst mit weichem (also wenig kalkhaltigem) Wasser gegossen werden, wenn man sein blaues Wunder erhalten will. Von Natur aus gibt es eigentlich keine blau blühenden Hortensien, sondern nur rote, rosa oder weiße. Aber schon 1799 wird in Eng­land darüber berichtet, das eine rot blühende Hortensie plötzlich blau blühte. Es dauerte allerdings noch bis 1940, das R.C. Allen nach­wies, daß für die Blaufär­bung Aluminium im Zellsaft der Blüten erforderlich ist. Die Aufnahme von Alumi­nium-Ionen in die Pflanze gelingt nur bei niedrigem Bo­den–pH-Wert. Ist der pH-Wert zu hoch, wird Alumi­nium im Boden festgelegt und auch eine Düngung mit Ammoniakalaun kann nicht die erwünschte blaue Blüte erzwingen. Ein saurer Boden und ein Aluminiumdünger sind also Voraussetzung für blaue Blüten. Nun läßt sich auch erklären, warum wir weiches Wasser zum Gießen verwenden sollen, denn kalkhaltiges Wasser erhöht den pH-Wert und führt zur Festlegung des Aluminiums. Wenn Ihre Hortensie gelbe Blätter bekommt, kann dafür ebenfalls der zu hohe pH-Wert  des Bodens verantwortlich sein. In diesem Fall wurde – neben dem Aluminium – auch der Mikronährstoff Eisen (Fe) festgelegt. Natürlich kann bei gelben Blättern auch Stickstoffmangel für dieses Symptom verantwortlich sein. Im Gegensatz zum Ei­senmangel, bei dem zuerst die jüngsten Blätter gelb werden, ist bei einem Stickstoffmangel die ganze Pflanze gelblich. In diesem Fall bitte mit einem Rhododendrondünger nachdüngen, unsere Mitarbeiter erläutern Ihnen gern, was es damit auf sich hat. Allerdings sollte spät im Jahr (ab September) nicht mehr gedüngt werden, da die Knospen dann nicht mehr ausreifen können und in der Folge Frostschäden auftreten können.


Weil die Hortensie im Sommer die Blütenknospen für das kommende Jahr entwickelt, kann ein Frost unsere ganze Blütenpracht vernichten. Deshalb sollten als Standorte auch keine frostgefähr­deten Plätze ausgewählt werden.


Aus dem gleichen Grunde ist es ratsam, mit Ihrer Rosenschere einen großen Bogen um die Hor­tensien zu machen. Allenfalls sollten die abgeblühten Blüten­stände knapp ausgeschnitten werden. Diese lassen sich dann hervorragend als Trockenblumen verwenden. Auf keinen Fall die Triebe einkürzen, denn damit schneiden wir uns die Blüten des kommenden Jahres weg. Ist ein radikaler Rückschnitt notwendig, dauert es zwei oder drei Jahre bis zum erneuten Blühen. Ebenfalls mög­lich ist ein Auslichtungsschnitt, bei dem einzelne, alte Triebe am Boden entfernt werden, damit junge Triebe nachwachsen können.


Viele Hobbygärtner verbinden mit Hortensien automatisch und ausschließlich den Be­griff der Bauernhortensie. Doch damit tut man der Hortensie wahrlich unrecht, gibt es doch eine Vielzahl anderer Hortensienarten, die sich keineswegs hinter der Bauerhortensie verstecken müssen.


Aber da sie den größten Bekanntheitsgrad besitzt, beginnen wir unseren Ausflug in die Botanik mit der Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla). Die Bauernhortensie stammt aus Japan und wird seit 1790 in Europa kultiviert. Sie hat einen Siegeszug ohnegleichen bis in die sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts hinter sich. Dann war es eine Zeit etwas ruhig um diese wun­derschönen Hortensien, doch glücklicherweise haben Gartenarchitekten und Gartenliebhaber zu ihr zurückgefunden. Von den zahlreiche Sorten bieten wir Ihnen die schönsten an.


Länger bekannt und in Kultur ist die 1736 eingeführte Hydrangea arborescens, die in unserem Sortiment mit der besten Sorte ‚Annabelle vertreten ist. Im Gegensatz zur Bauernhortensie, die 1m bis 1,5m hoch wird, erreicht diese Art eine Höhe von 2-3m. Dank der sehr kräftigen Triebe fällt der überreich mit bis zu 30 cm großen „Schneebällen“ bestückte Strauch unter der Blütenlast nicht auseinander.


Einen noch größeren Strauch bildet die Samthortensie, oder Hydrangea aspera ssp. sargentiana. Mich beeindrucken bei dieser Pflanze immer wieder die großen, dunkelgrünen und samtartigen Blätter. Wenn die wunderschönen Blüten dann noch durch diese Blätter untermalt werden, zählt dieser Strauch für mich zu den Schönsten im Garten überhaupt.


Die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) kann man als Sonnenanbeterin unter den Horten­sien bezeichnen. Während sich die anderen Hortensien-Arten deutlich wohler im Halbschatten fühlen, kommt diese Art auch mit Sonne und Trockenheit zu recht. Dennoch, im Vergleich zu anderen Ziergehölzen ist auch die Rispenhortensie ein eher durstiges Wesen. Über die verschie­denen Eigenschaften, der von uns kultivierten Sorten informiert Sie unser Beraterteam ausführ­lich.


Etwas aus der Art schlägt die Kletterhortensie (Hydrangea anomala ssp. petiolaris), die, ihr Name hat es uns bereits verraten, keinen Strauch bildet, sondern klettert. Und das tut sie ohne jegliche Kletterhilfe auch an Nordwänden dank ihrer Luftwurzeln. In den ersten Jahren wächst sie erschreckend langsam, doch sie dankt der Geduld des Gärtners durch eine enorme Langlebigkeit, sattgrünes Laub und von Juni bis Juli durch schöne, bis zu 25 cm breite, flache und weiße Blüten­dolden.


Fast gänzlich unbekannt ist die Eichenblatthortensie (Hydrangea quercifolia), die bis zu 3m hoch werden kann. Neben der überaus interessanten Blüte (kegelförmig, bis 30cm lang!) und Blütezeit ( Mitte August bis Mitte Oktober!) überrascht uns diese Art im Herbst noch zusätzlich mit einem Feuerwerk an Farben bei der Herbstfärbung der Blätter.


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