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Obstbaumschnitt im Winter

Obstbaumschnitt im Winter


Das zeitige Frühjahr ist bei vielen Hobbygärtnern die Zeit für den Obstbaumschnitt. Die Kronen sind ohne Blätter übersichtlich und der Frühling ist nicht mehr ganz so fern und schwer vorstellbar wie vor dem Jahreswechsel.


Häufig wird der Baumschnitt überbewertet. Nur in der Erziehungsphase des Jungbaumes, beim Spalierobst und in der intensiven Obstproduktion ist ein jährlicher Schnitt unerlässlich. Im Hausgarten ist es ausreichend, alle paar Jahre, je nach Wuchsstärke, mit einigen gezielten Schnitten etwas auszugleichen, um eine gleichmäßige Belichtung der Früchte zu erreichen und Astbruch vorzubeugen.


Für alle, die einen Obstbaum im Garten haben und diesen in Form bringen möchten oder für einen reicheren und besseren Ertrag sorgen möchten, erinnern wir in diesem Newsletter an einige Grundregeln beim Obstbaumschnitt.


Bei Regen und Frost wird nicht geschnitten
Bei Nässe können sich Krankheitserreger wie Pilzsporen sehr viel leichter ausbreiten (etwa über Spritzwasser), bei Frost können geschnittene Pflanzen Schaden nehmen. Auch für den Gärtner ist es ja angenehmer, bei Plusgraden und trockenem Wetter zu arbeiten.


Ein stabiles Astgerüst beugt Bruch vor
Ein Baum sollte in etwa in einen Leittrieb und 3-5 kräftige Seitentriebe gegliedert sein. Bei jüngeren Bäumen ist diese Gliederung oft noch von der Erziehung in der Baumschule her erkennbar. Bei älteren Bäumen suchen Sie einen Trieb aus, der die anderen übergipfelt und in etwa gerade und zentral gelegen ist. Daran orientieren Sie sich beim Schnitt. Vermeiden sie steile Astgabeln, sie brechen später leicht aus. Entfernen Sie dann den schwächeren Trieb.


Entfernen Sie Triebe, die den Kronenaufbau stören
Schneiden Sie großzügig krankes und dürres Holz aus dem Baum heraus. Ebenso alle Zweige, die in Innere der Krone wachsen - sie werden kaum Früchte tragen die ausreifen, da sie nicht genug Licht bekommen. Schauen Sie auch nach Zweigen, die sich überkreuzen und gegenseitig beschatten könnten. Da entscheiden Sie sich für den kräftigeren, und schneiden den schwächeren Ast heraus. Hierbei wird der Ast komplett entfernt, also am Ansatz.


Je stärker der Rückschnitt, desto stärker der Austrieb
Generell gilt: je mehr Sie schneiden, desto mehr wird die Pflanze im Anschluß austreiben. Wenn Sie jeden Ast einkürzen, wird der Baum viel Holz produzieren und viele kleine Seitentriebe bilden, aber wenig Obst. Daher sollten lieber wenige Äste ganz herausgenommen werden, als von vielen Ästen Teilstücke.


Die höchste Knospe treibt am stärksten
Achten Sie beim Schnitt darauf, wohin die Knospe unter einer Schnittstelle gerichtet ist. Optimal ist, wenn sie nach außen zeigt, dann wächst auch der Trieb nicht in die Krone hinein, sondern zum Licht nach außen.


Wer im Winter schneidet muss im Juni nochmals ran!
Egal wie geschickt man den Baum geschnitten hat, er wir versuchen das entnommene Holz in gleicher Masse nachzubilden. Dabei entstehen als junges Holz die so genannten Wasserreiser. Damit aus dem geschnittenen Baum kein Besen wird, ist das Ausbrechen dieser jungen Triebe im noch grünen, unverholzten Zustand empfehlenswert. Dies wird Mitte Juni erledigt. Wird dieser Termin verpasst, müssen die Triebe mit einer scharfen Schere geschnitten werden. Auch der Johannistrieb sollte entsprechend behandelt werden. Nur günstig wachsende Triebe werden zum Neuaufbau der verjüngten Krone belassen.

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