Säulenobst
Säulenobst für jeden Garten
Eine schlanke Form von Obstgehölzen erobert die Gärten. Säulenäpfel, Säulenbirnen, Säulenpflaume und Säulenkirschen ermöglichen den Anbau von schmackhaften, unbelasteten Obst auch in den kleinsten Gärten und sogar im Kübel auf Terrasse und Balkon. Säulenäpfel gibt es schon seit mehr als 20 Jahren. Mittlerweile ist die dritte Generation Säulenapfelzüchtungen auf dem Markt und neue Sorten, die nicht nur die Geschmacksvielfalt bereichern, sondern auch das Erntezeitfenster deutlich erweitern, kommen laufend dazu.
Kulturempfehlungen für Säulenäpfel
Säulenäpfel haben einen genetisch fixierten, sehr schlanken Wuchs. Dennoch können bei älteren Bäumen steil stehende Seitenäste entstehen. Will man einen sehr hohen Ertrag, können diese Äste erhalten bleiben. Man entspitzt man die noch jungen Seitenäste im Juni auf ca. 20 cm Trieblänge (Abb.29).
Meist treiben diese Äste nochmals durch. Der jetzt entstehende Triebzuwachs wird Mitte August unterhalb des Junischnittes entfernt (Abb.29). Auf dem verbleibenden Trieb haben sich dann meist schon zahlreiche Blütenknospen entwickelt. Sind die Seitenäste schon stärker, kann man im August auf einen flachen Seitenast ableiten (Abb.30), um wieder einen sehr schlanken Baum zu erhalten.
Nach einigen Jahren kann eine Höhenbegrenzung sinnvoll werden. Schneiden Sie dann bitte im August auf die gewünschte Baumlänge zurück. Vorteilhaft ist es, wenn an der Schnittstelle ein waagerecht stehender, kurzer Seitenast mit möglichst vielen Blütenknospen steht (Abb.31). Treibt der Baum im Folgejahr sehr stark durch, werden neue Seitenäste, wie oben beschrieben, durch den doppelten Sommerschnitt (Juni und August ) im Wachstum gebremst (Abb.29).
Ableiten eines Astes Höhenbegrenzung
Abb. 29 Doppelter Sommerschnitt
Abb. 30: Ableiten eines Astes
Abb. 31: Höhenbegrenzung
Die Kultivierung von Säulenformen anderer Obstarten geschieht in gleicher Weise.