Hallo liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde!
den durchwachsenen Juni mit Sonne, Wärme, teils Hitze aber auch örtlich kräftigen Niederschlägen haben wir bereits wieder hinter uns gelassen. Alles wächst und gedeiht jetzt. Vielerorts muss trotzdem noch zusätzlich gewässert werden, damit die Kulturen gut wachsen können. Verbringen Sie Ihren Sommer zu Hause und im Garten oder haben bei einer Urlaubsreise zuverlässige Nachbarn, die sich um das Gießen von Pflanzen im Garten kümmern, kann jetzt durchaus gepflanzt werden. Gestalten Sie sich den Naschgarten mit Beerensträuchern in Kübeln auf Balkon und Terrasse. Pflanzen Sie einen Zierapfelbaum, der zum einen ein hervorragender Pollenspender für Ihre Apfelbäume im Hausgarten ist. Eine zuverlässige Befruchtung und der gewünschte Ertrag ist somit gewährleistet. Zieräpfel sind aufgrund ihrer Blühfreudigkeit wertvolle Pollenspender für Bienen, Hummeln und andere Insekten. Die kleinen Zierfrüchte sind ein schöner Fruchtschmuck im Spätsommer und Herbst und dienen Vögeln als wertvolle Nahrungsquelle.
Heimisches Superfood aus dem eigenen Garten
Viele Früchte reifen aufgrund der Wärme jetzt recht schnell heran, so daß regelmäßig der Reifegrad der Früchte kontrolliert werden muss. Eine fast tägliche Ernte von Beerenobst ist jetzt notwendig. Ideal ist der sofortige Verzehr noch am gleichen Tag. Heimisches Superfood direkt vom Strauch oder der Staude in den Mund. Frisches, heimisches Obst ist mindestens genau so gesund, wie die häufig angepriesenen Superfood Früchte aus fernen Kontinenten. So ist die Schwarze Johannisbeere genauso so vitaminreich wie die chinesische Goji Beere, hat gesundheitlich fördernde Stoffe, aber nur ein Siebtel der Kalorien im Vergleich zur Goji Beere - sofern sie pur und nicht gezuckert oder in Marmelade genießt. Ebenso gehören Heidelbeeren zu den Früchten mit einem hohen Wert an Antioxidantien und weiterer Nährstoffe, die sie auf der Liste der Superfoodliste ganz weit oben platzieren. Die ersten Kirschen sind im Juni reif. Süßkirschen und Sauerkirschen gehören zu den wichtigsten deutschen Früchten. Sie können helfen, Herzkeislauferkrankungen und Muskelschädigungen zu vermeiden und verbessern die Gehirnfunkion. Kirschen enthalten Melatonin, das Hormon, welches den Wach-Schlaf-Zyklus reguliert. Die wichtigste Beerenfrucht im Juni und Juli ist selbstverständlich die Erdbeere, die als Powerfrucht jetzt ihren Höhepunkt hat. Frischer und regionaler als jetzt ist sie nicht zu bekommen. Reichaltig an Vitamin-C, Spurenelementen wie Folsäure, Kalzium, Magnesium und Kalium ist sie eine "Biowaffe" gegen verschiedenste Krankheiten.
Verarbeitung von Beerenfrüchten und reifem Obst
Neben den eben genannten Superfood Früchten sind natürlich andere heimische Beeren nicht zu vernachlässigen. Auch die Roten und Weißen Johannisbeeren sowie Stachelbeeren sind frisch verzehrt wahre Vitaminbomben, Fruchtzuckerlieferant für die schnelle Energieversorgung des Gehirns sowie ein Lieferant von Sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoide und Phenolsäure. Am besten werden sie direkt roh vom Strauch genascht. Wem sie pur zu sauer schmecken, kann sie auch mit etwas Quark oder Joghurt als sommerliche Zwischenspeise genossen werden. Trend ist die schnelle Verarbeitung der frischen Früchte zu Smoothies, um sie gekühlt mit zur Arbeit oder den Ausflug mitzunehmen und so bequem die gesunden Energielieferanten zu genießen.
Pflanzenschutz
Mit zunehmender Wärme haben sich auch wieder Schädlinge wie Blattläuse und Raupen vermehrt und befallen Obstbäume, fruchttragende Sträucher und Ziergehölze. Ebenso hat die Ausbreitung von Schnecken ihren Höhepunkt, da genug Feuchte in den Verstecken herrscht. Erst am Folgetag sind die Schäden der zumeist nachtaktiven Fraßtiere zu entdecken. Je nach Stärke des Befalls muss entschieden werden, ob gegen Läuse und Raupen Mittel wie Spruzit oder Spruzit Neem eingesetzt werden, oder bei Schnecken der Einsatz von Schneckenkorn erforderlich ist. Eine regelmäßige Kontrolle ist unerlässlich, kann so doch sofort beim ersten Auftreten von Schädlingen gehandelt werden, um ein invasives Ausbreiten zu vermeiden. Letztendlich ist so nur der gelegentliche - und nicht der regelmäßige Griff zur Spritze - erforderlich.
Pflege- und Rückschnitt von Stauden und Gehölzen
Befall oder Schädigungen in Pflanzen können auch in vielen Fällen einfach mechanisch aus den Pflanzen beseitigt werden. Mit der Gartenschere bewaffnet, werden lausbefallene Triebspitzen von Beerensträuchern beispielsweise einfach durch Schnitt entfernt. Die eingekürzten Triebe erhalten eine "Stauchung", wachsen dadurch nicht zu lang, sind dadurch aber kräftiger und stabiler. Mit dem Ausschnitt von Triebspitzen aus Pflanzen können auch ganze Raupengespinnste aus Sträuchern geschnitten werden, die sich beispielsweise gerne an Hartriegelgewächsen oder Kriechspindelsträuchern ansiedeln. Den Großteil kann man so direkt mechanisch beseitigen, ohne sofort ein Pflanzenschutzmittel einzusetzen. Einsammeln von erkrankten und befallenen Blättern an Sträuchern und Stauden hält die Pflanzen gesund und mindert das Infektionspotential der Pflanzen. Generell ist im Sommer ein ständiges Schneiden im Garten angesagt. Verblühte Triebe an Rosen, Stauden und Ziersträuchern werden immer wieder ausgeschnitten, um Samen- und Fruchtbildung zu vermeiden und die Pflanzen zum neuen Blühen zu animieren. Dauerblühende Rosen vermeiden so die Bildung von Hagebuttenständen und setzen erneute Blütenknospen an, viele Stauden schaffen bei guter Entwicklung eine weitere Blüte, wird nach dem Verblühen konsequent die verwelkte Blütenpracht entfernt. Der Einsatz von Staudenstützen, Stäben und Bindematerial ist jetzt hilfreich, um den Blütenständen in Hochform Unterstützung zu geben. So halten insbesondere Stauden, Dahlien oder die schweren Blüten von Hortensien auch nach kräftigen Regengüssen ihre Standfestigkeit und halten länger an der Pflanze. Unerwünschtes Beikraut wird gelegentlich zwischen Stauden und Sträuchern gehackt, kann direkt auf dem Boden verbleiben. Es bedeckt den Boden, trocknet ein und wird beim nächsten Jätvorgang einfach wieder untergeharkt. Durch den leicht aufgelockerten Boden kann beim Gießen oder dem nächsten Regen das Wasser besser aufgenommen werden. Kommt auf länger Zeit kein Regen, sollte bei anhaltender Trockenheit und Hitze gleich früh morgens gegossen werden, damit die Pflanzen gut durch den Tag kommen. Je nach Bedarf wird abends dann nochmals gegossen.