Busch- oder Halbstamm - Was ist die richtige Wahl?
In unserm Shop finden sie nicht nur eine Vielzahl verschiedener Obstsorten. Fast jede Sorte wird von uns in verschiedener Wuchsform angeboten. So können Sie wählen zwischen kleinwüchsigen Pflanzen auf schwach wachsender Wurzel, Buschbäumen und Halbstämmen. Hier geben wir Ihnen einen Überblick darüber, wie groß diese Erziehungsformen in etwa in Ihrem Garten werden können. Die endgültige Größe ist aber, neben der Wahl der Veredelungsunterlage, auch immer von folgenden Faktoren abhängig:
- Die Sorte: es gibt stark, mittelstark und schwach wachsende Sorten. So bleiben z. B. Sauerkirschen sehr viel kleiner als Süßkirschen, welche zu den starkwüchsigsten Obstbäumen zählen.
- Der Standort: Bodenbeschaffenheit, Wasserversorgung, Wind und Besonnung.
- Die Pflanzenernährung, Düngung.
- Der Pflanzenschutz bei Auftreten von Erkrankungen, Mangelerscheinungen und witterungsbedingten Schäden.
Der Buschbaum
Buschbäume sind auf einer Unterlage veredelt, die in etwa eine 50 %ige Wuchsreduzierung verursachen. Die Stammhöhe beträgt ca. 60 cm, die zu erwartende Endhöhe ca. 3 - 4 Meter.
Buschbäume sind die meistverwendeten Obstlieferanten. Durch ihre geringe Wuchshöhe und die damit verbundene einfache Beerntung, in Verbindung mit den höheren Erträgen, sind sie die perfekte Wahl.
Der Halbstamm
Halbstämme werden zumeist auf Sämlingen veredelt, welches einen robusten Wuchs garantiert. Die Stammhöhe beträgt 120 – 160 cm, die zu erwartende Endhöhe ca. 4- 6 Meter (sehr stark art- und sortenbedingt!).
Halbstämme sind in Privatgärten häufig zu finden, da hier eine Unterpflanzung möglich ist und so der Gartenraum optimal genutzt werden kann. Auch die Rasenpflege ist unkompliziert.
Halbstämme prägen das Gartenbild entscheidend, sie möblieren den Raum und garantieren hohen Ertrag.
Der Hochstamm
Hochstämme sind eine der ältesten Wuchsformen in der Obstkultur. Sie werden bevorzugt auf Streuobstwiesen und an Landstrassen angepflanzt. Hochstämme gewährleisten einen hohen Ertrag, auch wenn die Beerntung ohne Leiter nicht zu machen ist.
Sie können sehr alt werden und sind aus diesem Grund oft ein wichtiges Gestaltungselement in der Landschaft oder in großen Gärten. Sie werden auf Sämlingsunterlagen veredelt.
Die Stammhöhe beträgt ca. 160 – 200 cm, die zu erwartende Endhöhe ca. 6 – 8 Meter. Hochstämme sind, von sortenbedingten Ansprüchen abgesehen, auf fast allen Standorten kultivierbar.
Der Spindelbaum
Spindelbäume oder Zwergobstbäume werden auf sehr schwach wachsender Unterlage veredelt. Aus diesem Grunde sind die Bodenansprüche hoch.
Entscheidend für einen Erfolg bei dem Anbau von Spindelobst ist ein gut ernährter Boden! Hier sind Bodenverbesserung und Düngung auf ärmeren Standorten Voraussetzung. Wichtig: Der Baum muss immer an einen stabilen Baumpfahl angebunden sein, da die Wurzel keine Standfestigkeit garantiert. Den Kokosstrick einmal jährlich kontrollieren, um ein Einschnüren des Stammes zu verhindern.
Die Stammhöhe beträgt ca. 60 cm, die zu erwartende Endhöhe, je nach Sorte und Art, 2,5 – 3,5 Meter.
Spindelobst hat viele entscheidende Vorteile:
- Sofortiger Ertrag direkt nach dem Pflanzen.
- Große Früchte, in Zukunft durch einen Verjüngungsschnitt fördern.
- Geringer Platzbedarf, Spindelobst kann sogar im Kübel auf dem Balkon wachsen.
- Beste Baumform zur Anzucht von Spalierobst oder Säulenbaum.