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Spalierobst

Spalierobstgehölze gehören zu den faszinierendsten und ertragbringendsten Kulturformen im Obstbau. Dabei ist ihre Kultur weitaus weniger mühsam und problematisch, als allgemein gedacht wird.

Was zu beachten ist:

  • Geeignet sind auf den Unterlagen M9 und M26 veredelte Äpfel und auf Quitte A veredelte Birnen. Bei Aprikosen sind sonnige und warme Standorte (z.B. vor Südwänden) zu bevorzugen.
  • Generell sollte eine Baumscheibe von ca. 1 Meter Durchmesser angelegt werden, um Konkurrenz durch Gras und Unterpflanzung zu vermeiden.
  • Spaliere brauchen ein festes Gerüst, das vor dem Pflanzen erstellt werden muss.
  • Bindearbeiten sollten mit Hohlschnur oder Bast durchgeführt werden, um das Einschneiden des Bindematerials ins Holz zu vermeiden. Später sollten diese Stellen regelmäßig kontrolliert werden.
  • Bei zu starkem Fruchtbehang unbedingt ausdünnen, damit sich der Baum nicht in der Fruchtbildung erschöpft und genügend Kraft für eine erneute Blütenknospenbildung im nächsten Jahr verbleibt.

Spalierobstformen

Die einfachste Form eines Spaliers ist der waagerechte Schnurbaum (Abb. 1)
Diese Erziehungsform eignet sich hervorragend zur Begrünung von Zäunen und Hauswänden. Er kann in einer oder mehreren Etagen erzogen werden:

Abb. 1

Um eine zweite Etage eines waagerechten Schnurbaumes aufzubauen, lässt man einen Trieb in der Stammverlängerung stehen und schneidet ihn ca. 50 cm über der ersten Etage auf der Höhe eines zweiten Drahtes ab. Unterhalb dieser Anschnittstelle werden sich neue Triebe entwickeln, von denen zwei geeignete Mitte August in die Waagerechte gezogen werden. Beim Biegen im 90 ° Winkel die Triebe etwas drehen, damit sie leichter die gewünschte Position erreichen. (Abb.1)

Das U-SPALIER stellt eine Variante des waagerechten Schnurbaumes dar, bei dem die waagerechten Arme im 90 ° Winkel wieder in die Senkrechte geführt werden, wodurch hier die Ertragszone in die Höhe gezogen wird. (Abb. 2)

Entscheidet man sich erst später für den Aufbau einer oberen Etage, können zum Biegen zu kräftige Äste angeschnitten werden und der entstehende Neuaustrieb in die Höhe gezogen werden. (Abb. 3)

Ähnlich wie der Schnurbaum ist auch diese Form einfach und praktisch in der Handhabung.

Abb. 2 - Kürzen und Hochbinden

Schnittmaßnahmen

Sommerschnittmaßnahmen sind dem Winterschnitt unbedingt vorzuziehen, denn sie schwächen die Wuchskraft des Baumes und genau das ist beim Spalierbaum gewünscht.

Der Spalierbaum-Sommerschnitt:

Abb. 4 - Spalierobst Sommerschnitt

  • Ende Juni lange Trieb auf ca. 8 Augen zurück schneiden.
  • Die oberen 3 – 4 Augen werden sich zu neuen Trieben entwickeln (Besenwuchs).
  • Bei zu starkem Wachstum den neuen Austrieb Mitte Juli auf 5 Augen einkürzen.
  • Mitte August unterhalb des „Besens“ auf 4 Augen zurückschneiden, diese entwickeln sich meist zu Blütenknospen.
  • Kurze Triebe (weniger als 8 Augen) nicht schneiden, denn sie bilden meist schon Blüten.
  • Unmittelbar unter dem Verlängerungstrieb befindliche, starke Konkurrenztriebe werden im krautigen Zustand von Hand abgerissen (Sommerriss im Juni).
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